Aus Fehlern der Vergangenheit endlich lernen

FDP Oberhavel äußert sich zu Schulentwicklungsplan

FDP und Piraten kämpfen für ein breites, wohnortnahes Bildungsangebot in ganz Oberhavel. Uwe Münchow, Fraktionsvorsitzender FDP/Piraten: „Das Ü 7-Verfahren steckt uns noch in den Knochen. Rund 10 Klassenzüge fehlen im Landkreis im kommenden Schuljahr - nur in Klasse 7. Aus diesen Fehlern der Vergangenheit müssen wir lernen. Schnell. Es besteht Handlungsbedarf. Mit Freude stellen wir fest, dass der neue SEP viele unserer Forderungen aufgegriffen hat: Eine konkrete Perspektive für Fürstenberg. Eine Gesamtschule im Planungsraum I. Ein Gymnasium im Südkreis. „Hierfür braucht es jetzt eine schnelle Planung und schlanke Genehmigungsverfahren, damit zwischen Bergfelde und Schönfliess schon bald ein neues Gymnasium steht. Dies fordern FDP/Piraten gemeinsam mit anderen Fraktionen in einem gesonderten Antrag. Eile tut Not, denn das Marie-Curie-Gymnasium platzt aus allen Nähten“, so Münchow.

„Wir brauchen sämtliche Schulangebote in passender Zügigkeit. Überall wo Schülerinnen und Schüler wohnen. Das gilt auch für Oberkrämer“, sagt Ralf Nikolai, Bildungsexperte der Fraktion. „Die Formulierungen im SEP sind zwar weich, zeigen aber den Bedarf für eine weiterführende Schule in Oberkrämer. Dieser Bedarf besteht auch deshalb, weil Hennigsdorf und Velten seine Schulplätze zunehmend selber braucht, da beide Städte selbst durch Zuzug wachsen. Kremmen kann zudem zweizügig neben einem Schulstandort in Oberkrämer existieren“, so Nikolai, der erst in diesem Monat als stellvertretender Vorsitzender des Kreisbildungsausschusses wieder gewählt wurde.

FDP/Piraten fordern daher mutige Entscheidungen. Mutig, weil es um viel Geld geht, um langfristige Entscheidungen und weil die Zeit drängt. „Der SEP darf kein Papiertiger werden. Jetzt muss die Verwaltung direkt an die Arbeit gehen. Unsere Fraktion ist mutig. Mit neuen, modernen Schulen legen wir unser Geld gut an,“ so Münchow.

Zu einem modernen SEP gehören auch Leistungs- und Begabungsklassen (LuBk). Fünf von sechs kreiseigenen Gymnasien sowie eine Gesamtschule haben Interesse an LuBk bekundet. Münchow: „Wenn sechs kreiseigene Schulen hinter LuBK-Klassen stehen, kann dies so falsch nicht sein.“ Doch das Land Brandenburg lehnt LuBk in Oberhavel derzeit ab. Begründung: Es gibt davon schon 35 im Land. „Diese vor vielen Jahren festgelegte Obergrenze ist absolut willkürlich. Es kann nicht sein, dass sich die LuBK auf eine Handvoll Landkreise in Brandenburg konzentrieren, andere Landkreise aber dauerhaft in die Röhre schauen“, ärgert sich Münchow. „Für unsere Fraktion gehören LuBk mit in die Diskussion um den SEP“.

Aus Fehlern der Vergangenheit endlich lernen; FDP/Piraten: Schulentwicklungsplan (SEP) darf kein Papiertiger bleiben