FDP fordert neue Schulstandorte im Landkreis

FDP Oberhavel bei der Beratung zu Schulstandorten

Die Freien Demokraten setzen sich für neue Schulstandorte im Landkreis Oberhavel ein. Einen entsprechenden Antrag des Kreisvorstands beschloss der Kreisparteitag am 10. Juni einstimmig. Die FDP Oberhavel fordert in diesem Antrag die Kreisverwaltung auf, mit Hochdruck die dringend benötigten neuen Schulstandorte zu planen und zu errichten.

Die FDP im Kreistag setzt sich bereits seit Jahren für neue Schulstandorte ein. Im Schulentwicklungsplan 2022-2026, der immer noch nicht vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport genehmigt wurde, wird konkreter Handlungsbedarf festgestellt. Gleichzeitig platzen jedoch unsere Schulen in Oberhavel aus allen Nähten: Im diesjährigen   Ü 7-Verfahren, das bereits anläuft, werden für die neue Jahrgangsstufe 7 im Schuljahr 2023/2024 für alle Schulformen mehrere zusätzliche Klassenzüge geschaffen. Fast alle kreiseigenen weiterführenden Schulen sind hiervon betroffen. Ebenfalls wurden weiterführende Schulen der Kommunen gebeten, über die normale Kapazität hinaus zusätzliche siebte Klassen zu schaffen.

Dies ist nicht neu, sondern passiert Jahr für Jahr, führt jedoch zu immer volleren Klassen, überfüllten Schulen, Zweckentfremdung von Fachräumen, die für Klassenräume benötigt werden und damit insgesamt zu einer qualitativen Einschränkung der Unterrichtsqualität.

Uwe M

Kreisvorsitzender Uwe Münchow redet Klartext: „Die Zeit für Sonntagsreden ist vorbei. Mit der Neustrukturierung der Kreisverwaltung und der Ermächtigung, zusätzliche Stellen zu schaffen, haben wir dem Landkreis die gewünschten Kapazitäten gegeben, jetzt schnell die Empfehlungen des Schulentwicklungsplans umzusetzen. Wir brauchen jetzt schnell eine weiterführende Schule im Südkreis, die Wiederinbetriebnahme der Oberschule Fürstenberg sowie ein weiterführendes Schulangebot in Oberkrämer, vorzugsweise in Vehlefanz.“

Diesen Maßnahmen gebührt die höchste Priorität, um zusätzliche Schulkapazitäten zu schaffen. Andere Maßnahmen, wie beispielsweise Schulneubauten in Gransee, Löwenberg oder Kremmen schaffen erstmal keine Abhilfe, denn diese Schulen entstehen nicht zusätzlich, sondern ersetzen die bisherigen Lernorte. Sie sind zwar ebenfalls wichtig, haben jedoch eine nachgelagerte Priorität.

Der Kreisparteitag sprach sich zudem dafür aus, auch das Thema „Lehrermangel“ anzupacken. Da hierfür das Land Brandenburg zuständig ist und nicht der Landkreis, will die FDP dies im Landesfachausschuss für Bildung ansprechen, um Druck auf das SPD-geführte Schulministerium auszuüben.