Willkommenskultur für Unternehmen - neue Gewerbeflächen
Der FDP-Kreisvorsitzender und als Kreistagsabgeordneter Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Mobilität und Digitalisierung kommentiert folgend:
„Dieser Antrag ist sehr richtig und absolut unterstützenswert. Im gesamten Landkreis fehlen unseren Unternehmen Flächen, um zu expandieren und wirtschaftlich tätig zu sein. Schon vor fünf Jahren hat die IHK in ihrem Gewerbeflächengutachten für 2025 auf Engpässe bei Gewerbeflächen in Oberhavel verwiesen. Damals wurde empfohlen, Bauflächen zu mobilisieren, um langfristig Flächenengpässe zu vermeiden und wirtschaftliches Wachstum zu ermöglichen. Zudem wurde vorgeschlagen, Gewerbegebietskonferenzen zu initiieren, um die Kommunikation mit den ansässigen Unternehmen zu intensivieren und problematische Bestandsgebiete fit für die Zukunft zu machen. Dazu gehört - so die IHK in ihrem Gutachten - auch die Erarbeitung kommunaler Gewerbeflächenkonzepte, um eine vorausschauende Gewerbeflächenentwicklung sicherstellen zu können.
Seitdem ist nicht viel beziehungsweise so gut wie nichts passiert. Oberhavel braucht jedoch eine „Willkommenskultur“ für unsere Unternehmen und solche, die sich bei uns ansiedeln wollen. Offensichtlich spielen Gewerbeflächen für unsere Kommunen aber keine große Rolle. Dabei sichern Gewerbeflächen Arbeitsplätze in der Region und sorgen dafür, dass unsere jungen Menschen Jobs in der Region bekommen können. Handwerk und Mittelstand steigern darüber hinaus die Gewerbesteuereinnahmen der Kommunen. Das ermöglicht uns, Straßen und Radwege in Schuss zu halten, Büchereien zu erhalten und Kitas und Grundschulen besser auszustatten. Wirtschaftspolitik ist also zugleich Sozialpolitik.
Wir Freien Demokraten unterstützen daher die Ansiedlung neuer Unternehmen. Gewerbeflächen dürfen natürlich nicht überall entstehen. Dafür braucht es, wie von der IHK beschrieben, sorgfältig erarbeitete Konzepte. Wie in vielen anderen Kommunen, gilt auch für Hohen Neuendorf, dass Gewerbeflächen am Rande der Autobahn eine Option sind, um Durchgangs- und Schwerlastverkehr in der Innenstadt von Hohen Neuendorf zu vermeiden. Ziel muss es sein, innovative und technologieorientierte Unternehmen im Landkreis anzusiedeln. Diese generieren erfahrungsgemäß eine vergleichsweise hohe Wertschöpfung.
Der Landkreis ist aber ebenfalls in der Pflicht. Denn erfahrungsgemäß sind die einzelnen Kommunen mit der Entwicklung von Gewerbeflächen überfordert. Hier rächt es sich, dass der Landkreis selbst seine Wirtschaftsförderung quasi vollständig an eine kreiseigene Gesellschaft abgegeben und personell nur unzureichend auf dem Schirm hat.“